Alternative Haltung
Die alternative Haltung besteht aus freigelüftete Außenklimaställe in Form von sogenannten Pig Ports. Die gesamte alternative Haltung wird mit Stroheinstreu bewirtschaftet. Die Tiere werden nach den Richtlinien der Premiumstufe des Deutschen Tierschutzbundes gehalten. Das beinhaltet im Wesentlichen Einstreu, Ringelschwanz, erhöhtes Platzangebot, Ausläufe (Ausnahme Abferkelstall), gentechnikfreie Fütterung, freie Abferkelung sowie Kastration unter Betäubung.
Deckzentrum
Im Deckzentrum befinden sich 2 Sauengruppen sowie drei Jungsauengruppen, ein Eber und eine Krankenbucht. In der alternativen Haltung werden die Sauen nur kurzzeitig während der Besamung fixiert. Die Sauen werden in einer sogenannten Drei-Flächenbucht gehalten, diese beinhaltet einen Fressbereich der mit Korbständen zur kurzzeitigen Fixierung während der Besamung ausgestattet ist.
Dahinter befindet sich ein Liegebereich für die Sauen der mit Langstroh eingestreut ist und im Winter über eine zusätzliche
isolierte Ruhekiste verfügt. Die Ruhekiste besteht aus einem isolierten Deckel (Sandwichplatten) mit Lamellen an der offenen Seite der
Kiste. Diese wird temperaturgesteuert (Sensoren) hoch- und runtergefahren. Der Boden unter der Liegefläche und den Korbständen
ist planbefestigter Betonboden. Hinter den Korbständen befindet sich ein Güllekanal mit Spalten, welcher mit dem Güllekanal
des Auslaufs als Slalomsystem verbunden ist. Des Weiteren hat die Bucht einen Auslauf mit Betonspalten. Über dem Auslauf befinden sich
Sonnenschutznetze, um der Sonnenbrandgefahr entgegen zu wirken.
Der Wartestall
Der Wartestall besteht aus einer dynamischen Großgruppe in der sich in der Regel drei Sauengruppen befinden. Alle drei Wochen verlässt eine Gruppe den Wartestall und eine neue kommt hinzu, zur Rangordnungsklärung kommen die Tiere davor in die Arena. Der Stall besteht aus einer großen Liegehalle mit Ruhekisten auf einer Seite. Es befindet sich eine Abruffütterung im Stall, welchedie Tiere mit Futter versorgt. Auch dieser Stall ist mit einem Auslauf mit Betonspalten und Gülleslalomsystem ausgestattet und verfügt über ein Sonnenschutznetz.
Abferkelställe
Es gibt zwei Abferkelställe die sich nur in der Bodengestaltung (Beton planbefestigt und Gussröste) im Fress-und Kotbereich unterscheiden. Die Buchten haben eine Größe von 8,3 m² und beinhalten ein Eckferkelnest am Kontrollgang. Die Abferkelbucht ermöglicht die freie Abferkelung, da die Sauen nicht fixiert werden können. Die Sauen haben eine Ruhekiste mit einem isolierten Deckel (Sandwichplatte), dieser wird temperaturgesteuert hoch- und runtergefahren. Der Liegebereich sowie das Ferkelnest (in der Ruhekiste) werden mit geschnittenem Stroh (ca. 5cm) eingestreut. Der Liege- und Fressbereich sind durch eine Abtrennung voneinander getrennt. Die Sau erreicht den Fressbereich durch einen Durchgang, für die Ferkel wird dieser Bereich erst zugänglich, wenn der Ferkelschlupf geöffnet wird. Im Ferkelnest befindet sich eine Wärmelampe als Heizquelle. Die Fütterung der Ferkel erfolgt über einen Trog im Ferkelnest. Die Buchten sind teilweise mit Ferkelabweiser ausgestattet, sodass ein Erdrücken der Ferkel minimiert wird. Die Ställe besitzen jeweils einen Auslauf, welcher zurzeit nicht genutzt wird.