Sachkundelehrgänge

Voraussetzung (nach FerkBetSachkV § 6, Absatz 2, Satz 3) für eine Teilnahme am Sachkundelehrgang ist

• ein Abschluss eines Ausbildungsberufes oder
• eine Studienganges, in dem der Umgang mit Ferkeln gelehrt wird, oder
• eine mindestens zweijährige Tätigkeit in einem Ferkelerzeugerbetrieb“

Sie erhalten von uns kurz vor Beginn des Lehrgangs per Post Lehrgangsunterlagen.

Am Tag des Lehrgangbeginns senden wir Ihnen per Email Zugangsdaten für eine Lernplattform zu.

Dort haben Sie ab dem Tag des Lehrgangbeginns, für den Sie sich angemeldet  haben, 14 Tage Zeit die Inhalte aus der Lernplattform anzuschauen, anzuhören und zu bearbeiten.

Fragen können Sie in der Lernplattform im Forum stellen oder sich direkt an den Lehrgangsleiter per Email oder Telefon wenden.

Sie benötigen für die Teilnahme am Online-Lehrgang einen internetfähigen PC/Mac/Laptop und Ton (integrierterte oder externe Lautsprecher).

Prüfungsort:

• LSZ Boxberg: Sie legen Ihre Prüfung an der LSZ Boxberg zu dem Lehrgang zugewiesenen Prüfungstermin ab (jeweils 14 Tage nach Beginn des Online-Lehrgangs). Bitte beachten Sie die Regelungen der LSZ bezüglich der Corona-Infektionsschutzmaßnahmen. Sie werden von uns ein gesondertes Einladungsschreiben für den Tag der Prüfung und die Uhrzeit der Prüfung erhalten, das ebenfalls weitere Informationen über die speziellen Vorgaben und Maßnahmen enthalten wird.
• Fachschule für Landwirtschaft Biberach: Die Vergabe der Prüfungstermine erfolgt nach Abschluss des Online-Kurses durch die Fachschule für Landwirtschaft Biberach. Die Teilnahme am Online-Kurs wird durch die LSZ Boxberg bescheinigt. Die LSZ Boxberg übermittelt die Daten der Teilnehmer*innen mit Prüfungsort Biberach an die dortige Fachschule.

Anmeldungen sind auch für Teilnehmer aus anderen Bundesländern möglich. Klären Sie bitte im Vorfeld mit Ihrer zuständigen Behörde (z.B. Veterinäramt) Ihres Bundeslandes, ob der Online-Kurs der LSZ Boxberg für den Sachkundenachweis akzeptiert wird.

Der Lehrgang wendet sich an interessierte Schweinehalter*innen, die in die Kastration mit selbständig durchgeführter Inhalationsnarkose einsteigen möchten. Seit dem 01.01.2021 dürfen Ferkel nur unter Betäubung kastriert werden. Neben der Injektionsnarkose stellt die Inhalationsnarkose ein probates Mittel für eine Fortsetzung der chirurgischen Kastration dar. Alternative Methoden, die gänzlich auf die Kastration verzichten, sind die Immunokastration und die Ebermast.
Den Teilnehmern*innen werden die in der FerkBetSachkV geforderten theoretischen Inhalte zur Durchführung der Inhalationsnarkose beim Ferkel vermittelt. Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung, die Voraussetzungen für den Einstieg in die Praxisphase sind.

Die Lehrgänge werden mindestens 12 Stunden umfassen (FerkBetSachkV § 7 Absatz 2 Satz 1) und schließen mit einer Prüfung (mündlich und schriftlich) ab. Das Lehrgangsprogramm richtet sich nach den zu vermittelnden theoretischen Grundlagen in der FerkBetSachkV § 7 Absatz 2 Satz 2 sowie den Vorgaben aus Satz 3:

• Rechtliche Grundlagen
• Anatomie der männlichen Geschlechtsorgane
• Physiologie des Herz-Kreislauf-Systems
• Narkosefähigkeit von Ferkeln
• Narkose und Schmerz
• Durchführung der Isoflurannarkose am Ferkel einschließlich Demonstration
• Narkosezwischenfälle erkennen und behandeln
• Umgang mit Tierarzneimitteln
• Hygienemanagement und Desinfektion
• Narkosegeräte